pounce/analysis_3.md
yves.gugger b5c73c9068 feat: Make Auctions and Intelligence pages publicly accessible
CHANGES:
- Auctions page now uses public layout (Header/Footer) instead of CommandCenterLayout
- Intelligence page now uses public layout (Header/Footer) instead of CommandCenterLayout
- Both pages accessible without login
- Login CTA banner shown to non-authenticated users
- Opportunities tab locked for non-authenticated users (shows ?)
- Price alerts feature requires login
- Consistent layout between both public pages:
  - Same hero section with title and refresh button
  - Same 4-column stats grid
  - Same CTA banner design
  - Same filter/search layout
  - Same table component
  - Same pagination design
2025-12-10 10:50:54 +01:00

166 lines
9.3 KiB
Markdown

Um die Churn Rate (Absprungrate) zu senken und den Umsatz pro Kunde (LTV - Lifetime Value) zu steigern, musst du das Mindset des Nutzers ändern:
**Von:** *"Ich nutze Pounce, um eine Domain zu **finden**."* (Einmaliges Projekt)
**Zu:** *"Ich nutze Pounce, um mein Domain-Business zu **betreiben**."* (Laufender Prozess)
Wenn Pounce nur ein "Such-Tool" ist, kündigen die Leute, sobald sie fündig wurden. Wenn Pounce aber ihr "Betriebssystem" wird, bleiben sie für immer.
Hier sind 4 Strategien, um Pounce unverzichtbar zu machen:
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### 1. Strategie: Vom "Jäger" zum "Wächter" (Portfolio Monitoring)
*Ziel: Den Nutzer binden, auch wenn er gerade nichts kaufen will.*
Viele Domainer und Agenturen besitzen bereits 50-500 Domains. Sie haben Angst, eine Verlängerung zu verpassen oder technische Fehler nicht zu bemerken.
* **Das Feature:** **"My Portfolio Health"**
Der Nutzer importiert seine *eigenen* Domains in Pounce (nicht um sie zu kaufen, sondern zu verwalten).
* **Uptime Monitor:** Ist meine Seite noch online?
* **SSL Monitor:** Läuft mein Zertifikat ab?
* **Expiration Alert:** Erinnere mich 30 Tage vor Ablauf (besser als die Spam-Mails der Registrare).
* **Blacklist Check:** Landet meine Domain auf einer Spam-Liste?
* **Der Lock-in Effekt:**
Niemand kündigt das Tool, das seine Assets überwacht ("Versicherungs-Psychologie"). Wenn du ihre 50 Domains überwachst, bist du unverzichtbar.
### 2. Strategie: Der "Micro-Marktplatz" (Liquidity)
*Ziel: Mehr Umsatz durch Transaktionen.*
Wenn ein "Hunter" eine Domain über Pounce findet, will er sie oft später wieder verkaufen (Flipping). Aktuell schickst du ihn dafür weg zu Sedo. Warum nicht im Haus behalten?
* **Das Feature:** **"Pounce 'For Sale' Landing Pages"**
Ein User (Trader/Tycoon) kann für seine Domains mit einem Klick eine schicke Verkaufsseite erstellen.
* *Domain:* `super-startup.ai`
* *Pounce generiert:* `pounce.ch/buy/super-startup-ai`
* *Design:* Hochwertig, zeigt deine "Valuation Daten" (Pounce Score) an, um den Preis zu rechtfertigen.
* *Kontakt:* Ein einfaches Kontaktformular, das die Anfrage direkt an den User leitet.
* **Das Geld:**
* Entweder Teil des Abo-Preises ("Erstelle 5 Verkaufsseiten kostenlos").
* Oder: Du nimmst keine Provision, aber der Käufer muss sich bei Pounce registrieren, um den Verkäufer zu kontaktieren (Lead Gen).
### 3. Strategie: SEO-Daten & Backlinks (Neue Zielgruppe)
*Ziel: Kunden mit hohem Budget gewinnen (Agenturen).*
SEO-Agenturen kündigen fast nie, weil sie monatliche Budgets für Tools haben. Sie suchen Domains nicht wegen dem Namen, sondern wegen der **Power** (Backlinks).
* **Das Feature:** **"SEO Juice Detector"**
Wenn eine Domain droppt, prüfst du nicht nur den Namen, sondern (über günstige APIs wie Moz oder durch Scraping öffentlicher Daten), ob Backlinks existieren.
* *Anzeige:* "Domain `alte-bäckerei-münchen.de` ist frei. Hat Links von `sueddeutsche.de` und `wikipedia.org`."
* **Der Wert:** Solche Domains sind für SEOs 100€ - 500€ wert, auch wenn der Name hässlich ist.
* **Monetarisierung:** Das ist ein reines **Tycoon-Feature ($29 oder sogar $49/Monat)**.
### 4. Strategie: Alerts "nach Maß" (Hyper-Personalisierung)
*Ziel: Den Nutzer täglich zurückholen.*
Wenn ich nur eine Mail bekomme "Hier sind 100 neue Domains", ist das oft Spam für mich. Ich will nur *genau das*, was ich suche.
* **Das Feature:** **"Sniper Alerts"**
Der User kann extrem spezifische Filter speichern:
* *"Informiere mich NUR, wenn eine 4-Letter .com Domain droppt, die kein 'q' oder 'x' enthält."*
* *"Informiere mich, wenn eine .ch Domain droppt, die das Wort 'Immo' enthält."*
* **Der Effekt:** Wenn die SMS/Mail kommt, weiß der User: "Das ist relevant". Er klickt, loggt sich ein, bleibt aktiv.
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### Zusammenfassung des erweiterten Business-Modells
So sieht deine Umsatz-Maschine dann aus:
| Stufe | Was der User tut | Warum er bleibt (Retention) | Dein Umsatz |
| :--- | :--- | :--- | :--- |
| **Phase 1: Finding** | Sucht freie/droppende Domains. | Findet bessere Deals durch Spam-Filter. | $9 / Monat |
| **Phase 2: Monitoring** | Überwacht Wettbewerber & eigene Domains. | Angst, Status-Änderungen zu verpassen (Versicherung). | Churn sinkt drastisch. |
| **Phase 3: Selling** | Erstellt Verkaufs-Landings via Pounce. | Nutzt Pounce als Schaufenster für sein Business. | User ist "locked in". |
| **Phase 4: SEO** | Sucht Backlink-Monster. | Verdient Geld mit deinen Daten (ROI). | $29 - $49 / Monat |
### Mein Tipp für den Start:
Konzentriere dich auf **Strategie 1 (Portfolio Monitoring)** als erstes Zusatz-Feature nach dem Launch.
Warum?
Es ist technisch einfach (du hast die Ping-Skripte ja schon für die Analyse gebaut). Du erlaubst dem User einfach, Domains *manuell* hinzuzufügen.
Sobald ein User mal 50 seiner eigenen Domains eingetragen hat, wird er sein Abo **niemals kündigen**, weil er sonst seine Überwachung verliert. Das ist der ultimative "Golden Handcuff".
Vertrauen ist im Domain-Business tatsächlich die **härteste Währung**. Die Branche ist leider voll von Betrügern (Domain-Diebstahl, Phishing, Fake-Auktionen).
Wenn `pounce.ch` als "Command Center" wahrgenommen werden soll, muss die Plattform **sauberer sein als der Rest**.
Hier ist ein **4-Säulen-Sicherheitskonzept**, mit dem du Missbrauch verhinderst und gleichzeitig massives Vertrauen bei deinen echten Nutzern aufbaust.
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### Säule 1: Identity Verification (Wer bist du?)
*Hürde: Betrüger hassen Identifikation.*
Du darfst "Tycoon"-Features (und vor allem Verkaufs-Features) nicht einfach jedem geben, der eine E-Mail-Adresse hat.
1. **Stripe Identity / Radar:**
Nutze für die Zahlungsabwicklung Stripe. Stripe hat eingebaute Betrugserkennung ("Radar"). Wenn jemand eine gestohlene Kreditkarte nutzt, blockiert Stripe ihn meist sofort. Das ist deine erste Firewall.
2. **SMS-Verifizierung (2FA):**
Jeder Account, der Domains verkaufen oder überwachen will, muss eine **Handynummer verifizieren**. Wegwerf-Nummern (VoIP) werden blockiert. Das erhöht die Hürde für Spammer massiv.
3. **LinkedIn-Login (Optional für Trust):**
Biete an: "Verbinde dein LinkedIn für den 'Verified Professional' Status". Ein Profil mit 500+ Kontakten und Historie ist selten ein Fake.
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### Säule 2: Asset Verification (Gehört dir das wirklich?)
*Hürde: Verhindern, dass Leute fremde Domains als ihre eigenen ausgeben.*
Das ist der wichtigste Punkt, wenn du Features wie "Portfolio Monitoring" oder "For Sale Pages" anbietest.
**Die technische Lösung: DNS Ownership Verify**
Bevor ein Nutzer eine Domain in sein Portfolio aufnehmen kann, um sie zu verkaufen oder tief zu analysieren, muss er beweisen, dass er der Admin ist.
* **Wie es funktioniert:**
1. User fügt `mein-startup.ch` hinzu.
2. Pounce sagt: "Bitte erstelle einen TXT-Record in deinen DNS-Einstellungen mit dem Inhalt: `pounce-verification=847392`."
3. Dein System prüft den Record.
4. Nur wenn er da ist -> **Domain Verified ✅**.
*Das ist der Industriestandard (macht Google auch). Wer keinen Zugriff auf die DNS hat, kann die Domain nicht claimen.*
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### Säule 3: Content Monitoring (Was machst du damit?)
*Hürde: Verhindern, dass deine "For Sale"-Seiten für Phishing genutzt werden.*
Wenn User über Pounce Verkaufsseiten ("Landers") erstellen können, könnten sie dort versuchen, Bankdaten abzugreifen.
1. **Automatischer Blacklist-Scan:**
Jede Domain, die ins System kommt, wird sofort gegen **Google Safe Browsing** und **Spamhaus** geprüft. Ist die Domain dort als "Malware" gelistet? -> **Sofortiger Ban.**
2. **Keyword-Blocking:**
Erlaube keine Titel oder Texte auf Verkaufsseiten, die Wörter enthalten wie: "Login", "Bank", "Verify", "Paypal", "Password".
3. **No Custom HTML:**
Erlaube Usern auf ihren Verkaufsseiten *kein* eigenes HTML/JavaScript. Nur Text und vordefinierte Buttons. So können sie keine Schadsoftware einschleusen.
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### Säule 4: The "Safe Harbor" Badge (Marketing)
*Nutzen: Du machst die Sicherheit zu deinem Verkaufsargument.*
Du kommunizierst diese Strenge nicht als "Nervigkeit", sondern als **Qualitätsmerkmal**.
* **Das "Pounce Verified" Siegel:**
Auf jeder Verkaufsseite oder in jedem Profil zeigst du an:
***ID Verified** (Handy/Zahlung geprüft)
***Owner Verified** (DNS geprüft)
***Clean History** (Keine Spam-Reports)
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### Prozess bei Verstößen ("Zero Tolerance")
Du brauchst klare AGBs ("Terms of Service"):
1. **One Strike Policy:** Wer versucht, Phishing zu betreiben oder gestohlene Domains anzubieten, wird sofort permanent gesperrt. Keine Diskussion.
2. **Reporting Button:** Gib der Community Macht. Ein "Report Abuse"-Button auf jeder Seite. Wenn 2-3 unabhängige User etwas melden, wird das Asset automatisch offline genommen, bis du es geprüft hast.
### Zusammenfassung: Der "Trust Stack"
| Ebene | Maßnahme | Effekt |
| :--- | :--- | :--- |
| **Login** | SMS / 2FA + Stripe Radar | Hält Bots und Kreditkartenbetrüger fern. |
| **Portfolio** | **DNS TXT Record (Zwingend)** | Nur der echte Besitzer kann Domains verwalten. |
| **Marktplatz** | Google Safe Browsing Check | Verhindert Malware/Phishing auf deiner Plattform. |
| **Frontend** | "Verified Owner" Badge | Käufer wissen: Das hier ist sicher. |
**Damit positionierst du Pounce als den "Safe Space" im wilden Westen des Domain-Handels.** Das ist für seriöse Investoren oft wichtiger als der Preis.